Nächtliche Atmungsstörungen

Häufig finden wir im Rahmen der Schlaflaboruntersuchung bei Bluthochdruck-Patienten nächtliche Atmungsstörungen.  Falls ein blutdruck-steigernder Effekt der nächtlichen Atemaussetzer oder des Schnarchens nachgewiesen wird, kann im Hochdrucklabor unmittelbar die Behandlung eingeleitet werden. Die CPAP-Therapie ist der Goldstandard zur Behandlung von nächtlichen Atmungsstörungen, wie der obstruktiven Schlafapnoe. Es werden moderne und schonende Beatmungssysteme angewendet, die einerseits sehr geräuscharm sind, andererseits den Patienten möglichst wenig beeinträchtigen.

Durch die Therapie der nächtlichen Atmungsstörungen kann es zur Absenkung des Blutdruckes kommen (Abb.). Der gänzliche blutdruck-senkende Effekt entfaltet sich häufig erst nach einigen Wochen. Bei manchen Patienten sieht man aber bereits in der ersten Kontrollnacht im Hochdrucklabor einen blutdruck-senkenden Effekt in der nicht-invasiven, kontinuierlichen Blutdruckmessung (Abb).

Auch wissenschaftlich beschäftigt sich die Arbeitsgruppe des Hochdrucklabors bereits seit langem mit den Auswirkungen von Schlafstörungen auf das Herz-Kreislaufsystem (s. Publikationen).

Schlafapnoe
In dieser Übersicht der Schlafdiagnostik zeigen die farbig markierten Banden oben schweres Schnarchen mit vielen Atempausen und Sauerstoffentsättigungen bei einem Patienten mit Schlafapnoe an. Der Blutdruck (unten) sinkt nachts nicht ab.

Kontrolle nach Atemtherapie
Nach Einleitung einer CPAP-Therapie (nächtliche Maskenbeatmung) kommen kaum noch Atemaussetzer oder Schnarchen vor. Der Blutdruck während der Nacht beginnt wieder abzusinken.

Vorher-Nachher-Vergleich
Die graphische Statistik vor und nach Einleitung einer Therapie bei Schlafapnoe veranschaulicht den Effekt auf den nächtlichen Blutdruck. Die Kreisdiagramme zeigen die Ursachen der Blutdruckanstiege (Atemaussetzer im oberen Kreis blau).